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Qualitätsmanagement

Analytische Projektkoordinator:in

Kurzbeschreibung zum Berufsbild

Als Projektkoordinator:in im Bereich Qualitätskontrolle bist Du verantwortlich für Projektaktivitäten wie z. B. Validierungen, Verifizierungen, Qualifizierungen. Du bist für die interne und externe Beratung zu allen Analysemethoden zuständig und koordinierst Laborbereiche zur Durchführung von Aufgabenpaketen im Rahmen von Projekten. Dadurch bist Du die „Stimme des Kunden“ innerhalb des Unternehmens und trägst direkt zum Erfolg des Kundenprojekts bei.

Berufsbilder-Interview

mit Julia Reichel, Projektkoordinatorin für die Analytik in einem Auftragsentwicklungs- und Produktionsunternehmen für Biopharmazeutika

Was machst Du bei Deiner täglichen Arbeit als Projektkoordinatorin typischerweise?
Ich arbeite in einem Auftragsentwicklungs- und Produktionsunternehmen für Biopharmazeutika in der Abteilung Qualitätskontrolle. Direkte Kundenkommunikation machen den Großteil meines Jobs aus. Als analytische Projektkoordinatorin bin ich in dem Projektteam aus Fachexperten die Ansprechpartnerin für verschiedene Analysemethoden. Meine konkreten Aufgabenbereiche sind die Koordination von Auftragslaboren, Angebot-Bestellung-Rechnung, Beurteilung von Methodenentwicklung, Qualifizierung und Validierung analytischer Methoden, Freigabe von Analysen, Probenkoordination, Dokumenten-Erstellung und Prüfung usw.
 

Wie teilt sich Deine Zeit auf in Büroarbeit/Meetings/Reiseanteil?
Die meiste Zeit verbringe ich im Büro. Dabei weist die Eigenarbeit einen Anteil von ungefähr 70% auf, und ca. 30% entfällt auf Meetings. Laborarbeit und Reisen gehören nicht zu dem Job.
 

Wie flexibel kannst Du Dir Deine Zeit selbst einteilen? Musst Du am Wochenende oder in der Nacht arbeiten? 
Ich kann mir meine Arbeitszeiten sehr flexibel einteilen. Bisher musste ich noch nie am Wochenende oder in der Nacht arbeiten. Jedoch könnten, wie in vielen anderen Auftragsentwicklungs- und Produktionsunternehmen bei großen oder vielen Aufträgen Arbeiten am Wochenende Teil der Arbeitszeit sein.
 

Welche Stärken und Fähigkeiten brauchst Du für Deinen Beruf (soft und hard skills)?  
Eine Promotion und/oder mehrjährige Berufserfahrung, Projektmanagement-, Englisch- sowie sehr gute MS-Office-Kenntnisse sind Hard Skills, die man für diesen Beruf mitbringen muss. Des Weiteren sind GMP (Good Manufacturing Practice)-Kenntnisse, Kenntnisse in der Herstellung und Prüfung von Biopharmazeutika, als auch fundierte Erfahrung in gängigen biologischen und proteinchemischen Analysemethoden von großer Bedeutung. Neben den Hard Skills spielen auch Soft Skills eine sehr wichtige Rolle. Für den Job braucht man gutes Zeitmanagement, Selbstführung, viel Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft. Man sollte natürlich auch in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen und Allianzen zu schaffen.
 

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Welchen Abschluss hast Du? Hast Du eine Weiterbildung absolviert und/oder eine Zusatzqualifizierung erworben?

Ich habe einen Master of Science Abschluss in molekularer Biomedizin erworben. Durch die btS hatte ich die Möglichkeit an dem GxP-Intensivtraining teilzunehmen, und damit eine Zusatzqualifikation zu erwerben. Weiterhin habe ich eine GMP-Weiterbildung, einen BWL-Kurs und weitere Fachweiterbildungen absolviert.
 

Welche Berufserfahrung hast Du mitgebracht und wie bist Du letztendlich zu Deiner jetzigen Position gekommen? Warst Du auf Vitamin B angewiesen?
Die 1,5 Jahre Leitungsposition in einem pharmaanalytischem Labor waren als Berufserfahrung entscheidend, um meinen derzeitigen Job zu bekommen. Während des Bewerbungsprozesses, sind interne Informationen, die man durch persönliche Kontakte gewinnen kann, sehr wertvoll. Das habe ich bei meinem Bewerbungsgespräch genutzt, indem ich davor schon gut vorbereitet war und in der Lage war, die richtigen Fragen zu stellen. Außerdem, habe ich mir auch das Mitarbeiter:innen-werben-Mitarbeiter:innen-Konzept zunutze gemacht. Das Allerwichtigste dabei ist es, dass man sich nicht scheuen darf Leute anzuschreiben und nachzufragen.
 

Welche Tipps hast Du für alle, die sich auch vorstellen können in Deinem Beruf zu arbeiten?
Ich empfehle allen, den Mut zu haben, sich selbst überraschen zu lassen. Auch wenn es manchmal anstrengend sein kann oder teilweise oberflächlich wirken kann, soll der Bewerbungsprozess zur Routinesache in der Arbeitswelt werden: Wenn man das Spiel gewinnen will, muss man mitspielen! Meiner Meinung nach stellt ein:e Sparringpartner:in, der/die das Rennen mitläuft eine große Motivation im Berufsleben dar. Jedoch ist es bedeutend, sich selbst immer treu zu bleiben.

Autor:in

Nadža Džindo (Master Molekulare Biotechnologie, TU Darmstadt) möchte als Mitglied der btS anderen Studierenden bei der beruflichen Orientierung helfen. Dazu führt sie Interviews mit Berufserfahrenen aus der Life Sciences-Branche und vermittelt Einblicke in die jeweiligen Berufsbilder.